Die Füße der Freudenboten

Spuren der Liebe, der Wertschätzung und des Aufschauens zum allmächtigen Gott zu hinterlassen – dazu rief Bezirksapostel Wilfried Klingler in einem Ämtergottesdienst in Hameln auf. Zu dem Gottesdienst waren Amtsträger aus der gesamten Gebietskirche Niedersachsen mit ihren Frauen in die Rattenfänger-Halle nach Hameln gekommen.

Der Bezirksapostel hatte als Bibelwort für diesen Gottesdienst Jesaja 52,7 gewählt:

„Wie lieblich sind auf den Bergen die Füße der Freudenboten, die da Frieden verkündigen, Gutes predigen, Heil verkündigen, die da sagen zu Zion: Dein Gott ist König.“

In seiner Auslegung des Bibelwortes setzte der Bezirksapostel den Schwerpunkt auf die „Füße der Freudenboten“. Zunächst einmal gäben Füße Standfestigkeit und damit Sicherheit. „Wenn ich nicht überzeugt wäre, Gott hat mich erwählt und in seinen Dienst berufen, dann stünde ich auf unsicheren Füßen“, sagte der Bezirksapostel. „Da schaue ich gar nicht nur auf den Amtsträger. Lasst uns erst einmal sicher sein: Gott hat mich erwählt. Er hat uns zu seinen Kindern gemacht, weil er uns liebt. Das ist der feste Grund, auf dem ich heute stehen darf.“

Die Füße brauche man aber nicht nur zum Stehen, sondern auch zum Weitergehen – ein Bild der Fortbewegung, der Entwicklung und Veränderung. Und beim Gehen, zum Beispiel im Schnee oder Sand, hinterlasse man auch Spuren. „Welche Spuren habe ich in der Zeit meiner Amtstätigkeit hinterlassen?“, fragte der Bezirksapostel. „Welche Spuren habe ich als Mutter oder Vater in den Herzen meiner Kinder hinterlassen? Welche Spuren habe ich in einem Gottesdienst hinterlassen? Habe ich die Seelen unter Druck gesetzt oder sind es Spuren des Mutmachens, Spuren der göttlichen Liebe, Spuren der göttlichen Gnade, Spuren, dass Gott Zutrauen in uns hat?“

Während seiner Predigt ließ der Bezirksapostel den Organisten drei Töne anstimmen. Es waren die Töne F, G und H. „Diese drei Töne“, sagte Bezirksapostel Klingler anschließend, „liegen ganz eng beieinander. Es heißt hier: Die Freudenboten, die Frieden verkündigen, Gutes predigen und Heil verkündigen.“ Nichts von dem sei aber ohne den einen, Jesus Christus, möglich.

Frieden sei ein Geschenk, das der Herr uns bereitet habe. Diesen Frieden sollten wir auch immer als Basis unseres Handelns nehmen.

Zu dem Punkt „das Gute predigen“, meinte der Bezirksapostel: „Lasst uns in der Verkündigung darauf achten, dass wir unseren Geschwistern Mut machen, dass wir ihnen verdeutlichen, Gott hat dich gewollt. Gott will dich auch bei sich haben, er hat Ja zu dir gesagt.“

Und Heil sei der Gedanke des Rettens. „Wir wollen ganz besonders darauf schauen, dass Gott, der Retter, uns die Hand gereicht und uns herausgezogen hat aus einem Bereich der Gottesferne.“

Bezirksältester Helge Mutschler (Hannover-West) betonte in seinem Predigtbeitrag, dass es ihm sehr wichtig sei, ein Gottesbild zu hinterlassen, das ein Bild der Liebe sei. „Gott ist gut. Gott ist ein Gott der Gnade, der Liebe, der Barmherzigkeit, vor dem wir keine Angst zu haben brauchen.“

Bezirksältester Marco Scheuchzer (Göttingen) rief dazu auf, Spuren der Liebe zu hinterlassen, „gerade denen gegenüber, die gesunken und gefallen sind, die nicht mehr mittendrin sind.“

M.B., Fotos: M.V.