Wenn Max, Lasse und Co. die Kirche unsicher machen

Inzwischen weit über die eigenen Bezirksgrenzen hinweg, sind Max, Lasse, Maggie oder Liselotte bekannt geworden.

Bereits im ersten Lockdown, als plötzlich alle Gemeinden schließen mussten, dass Gemeindeleben völlig zum Erliegen kam und auf überregionale Online-Gottesdienste reduziert wurde, entstand im Kirchenbezirk Hildesheim plötzlich, und ohne jede Vorbereitung ein ganz neues Format für Kinder.

"Ich weiß noch ganz genau, wie Heimke und ich uns direkt nach dem Karfreitags-Onlinegottesdienst angeschaut haben und den gleichen Gedanken hatten: Die armen Kinder zu Hause, die mit ihren Familien den Online-Gottesdienst geschaut haben," sagt Priester Daniel Eggers, der mit seiner Frau Heimke plötzlich zum Puppenspieler wurde. Und damit möchte er keine Kritik am Karfreitagsgottesdienst ausüben, sondern hat dort einfach nur festgestellt, dass Online-Gottesdienste für Kinder sehr schwierig und anstrengend sind. Dies haben inzwischen viele Familien bestätigt.

Das Ehepaar hatte schon längere Zeit eine Therapiepuppe zu Hause liegen, die aber noch nie so wirklich im Einsatz war. Und ohne, dass sie sich vorher groß einen Text überlegt oder sogar geprobt hätten, nahm Heimke das Smartphone und filmte Daniel, wie er am selben Karfreitag mit der Therapiepuppe Max über den Karfreitag sprach. Das entstandene Video wurde anschließend an bekannte Kontakte von Familien mit kleinen Kindern verteilt sowie an den Bezirksvorsteher. Die Reaktionen waren überwältigend. Viele Eltern bedankten sich, es kamen sogar Dankesvideos von Kindern und der Bezirksvorsteher fragte an, ob Max und Daniel auch etwas über Ostern erzählen könnten. Und so entstand an Ostern das 2. Spontanvideo und es folgten sonntäglich neue Videos, die viele Kinder begeisterten. Es wurde dann eine zweite Puppe (Lasse) besorgt und auch Heimke stieg in die Videos ein.

Da das Versenden der Videos zunehmend aufwendiger wurde, richteten Heimke und Daniel einen YouTube-Kanal ein. So entstand die Kinderkirche. Über die Sommermonate waren dann wieder Gottesdienste und verschiedene Präsenzangebote für Kinder in den Gemeinden möglich, so dass die Kindervideos eingestellt wurden.
Doch seit Jahresbeginn 2021 kommen nun wieder neue Folgen mit inzwischen deutlich mehr Puppen und umfangreicheren Themen.

Aktuell erscheint jeden Samstag ein neues Erklär-Video, dass unsere Kirche und unseren Glauben kindgerecht erklären soll, sowie ein Basteltipp-Video oder andere Beschäftigungsangebote für Kinder, die sie zu Hause nachmachen können.

"Mit diesen Angeboten, wollen wir den Kindern Freude bereiten und ihnen Grundlagen unseres Glaubens vermitteln, was ja in vielen Gemeinden im Moment leider nicht möglich ist. Die Videos sollen aber auch den Eltern und Lehrkräfte Impuls für die Glaubensvermittlung an Kindern sein," erklärt Heimke Eggers-Richter, die bis letztes Jahr sich nicht hätte vorstellen können, einmal zur Puppenspielerin zu werden.

Wer Interesse hat, darf gerne mal auf den YouTube-Kanal der Kinderkirche schauen:

Kinderkirche Bezirk Hildesheim