Jugend in Kirche -
Vorstehertag in Hannover

Am 7. April fand im Kirchenzentrum Hannover-Süd ein Vorstehertag für den Arbeitsbereich des Apostels Helge Mutschler statt. Eingeladen waren die Gemeindeleiter mit Frau sowie einige Jugendbeauftragte und Jugendliche, die sich im Vorfeld mit dem Thema „Jugend in Kirche“ befasst hatten.

Der Vorstehertag begann mit einem Gottesdienst, der unter dem Bibelwort aus 2. Korinther 5, 18-20 stand: 

Aber das alles ist von Gott, der uns mit sich selber versöhnt hat durch Christus und uns das Amts gegeben, das die Versöhnung predigt.Denn Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit ihm selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung. So sind wir nun Botschafter an Christi statt, denn Gott ermahnt durch uns; so bitten wir nun an Christi statt: Lasst euch versöhnen mit Gott!

Was hat das Bibelwort mit dem Thema des Vorstehertages zu tun? Die Passionszeit erinnere an die Botschaft der Versöhnung, der Liebe Gottes, so Apostel Mutschler. Diese Botschaft solle allen Menschen nahegebracht werden und Mittelpunkt unseres Handelns sein. Das sei ein Dienst für uns alle, nicht nur für die Amtsträger. Die Gemeinde hätte eine positive Ausstrahlung, wenn wir Versöhnung lebten wie in einer Familie. Dazu könnten alle beitragen, insbesondere dürften die Jugendlichen dabei nicht aus dem Blickfeld geraten.

Versöhnung bedeute, dass die eigenen Standpunkte ausgetauscht werden, überhaupt dass mehr Austausch in der Gemeinde stattfinde. Die Menschen seien unterschiedlich, aber eine „versöhnte Verschiedenheit“ könne gelingen, wenn wir uns füreinander interessierten. Es klang wie ein Appell des Apostels: „Lasst uns dazu beitragen, dass überall Versöhnung stattfindet und die Liebe Gottes erlebt wird!“

Bischof Dirk Hiddessen und Bezirksältester Rainer Lorenz beleuchteten mit ihren Predigtzugaben das Thema des Gottesdienstes unter weiteren Gesichtspunkten.

Nach dem Mittagessen, zu dem alle Teilnehmer in der nahegelegenen Kantine eines Unternehmens eingeladen waren, eröffnete Apostel Mutschler das Nachmittagsprogramm mit einigen erläuternden Ausführungen über die Leitgedanken für den Gottesdienst und zur Predigtpraxis, um dann auf das Hauptthema des Vorstehertages „Jugend in der Kirche“ einzustimmen. Die Jugendlichen fühlten sich in der Kirche nicht immer wohl, ihre Bedürfnisse würden manchmal zu wenig beachtet. Sie möchten einen festen Platz in der Gemeinde haben, wertvolle Beiträge leisten und im Gottesdienst ausreichend Beispiele für ihr Leben hören. Insbesondere ginge es um die Haltung und Beziehung zu den Jugendlichen sowie um die Berücksichtigung spezieller „Jugendthemen“ wie zum Beispiel Umwelt und Schöpfungsverantwortung, Toleranz und soziale Verantwortung, Schule, Ausbildung und Studium, die Zukunft.

In den nachfolgenden Workshops erarbeiteten acht Gruppen Lösungsansätze zu vier Themenschwerpunkten: Gottesbild, Gemeinde, Gottesdienst und Seelsorge. Die Ergebnisse wurden abschließend im Plenum vorgestellt; sie enthielten wertvolle Hinweise für die Gemeindepraxis. "Es gibt nichts, was nicht sofort umgesetzt werden könnte!" war das abschließende Resümee des Apostels.