Vorsteher zum Hirten ordiniert

Apostel Achim Burchard besuchte am Mittwochabend die Gemeinde Bodenwerder. In diesem Gottesdienst ordinierte er den Vorsteher der Gemeinde, Priester Thorsten Böker, zum Hirten.

"Alle gute Gabe kommt von oben herab", sagte Apostel Burchard am Ende des Gottesdienstes, "und es mag wohl für den einen oder anderen etwas ungewöhnlich sein, dass hier in Bodenwerder am Mittwochabend ein Hirte für die Gemeinde und den Bezirk Hildesheim ordiniert werden soll, doch es ist der Wille Gottes, und was können wir anderes tun, als diesem Willen zu entsprechen."

In der Ansprache zur Ordination hob der Apostel die besonderen Gaben und Fähigkeiten eines Hirten im Natürlichen hervor und übertrug diese auf das Hirtenamt in der Kirche Christi. Ein Hirte habe eine besondere Liebe im Herzen und sorge sich um die Seinen, betonte der Apostel. Ein Hirte schaue nach denen , die verloren sind oder am Rande stehen, ohne die anderen zu vernachlässigen. Die Schafe sehen zum Hirten und hören auf seine Stimme, so möge es in der Gemeinde aber auch überall dort sein, wo er wirkt und schafft, im ganzen Bezirk, wünschte sich der Apostel.

Als Textwort hatte Apostel Burchard seinem Dienen Römer 16, aus 19 zugrundegelegt:

" . . . ich will aber, dass ihr weise seid zum Guten, aber geschieden vom Bösen".

Der Apostel wies darauf hin, dass es für uns wohl selbstverständlich sei, das Böse zu meiden. Allerdings bedeute das nicht, dass - wenn wir das Böse meiden - bereits automatisch das Gute tun. Es gebe auch Unterlassungssünden. "Wir wollen uns Gedanken machen, was wir tun können und auch lassen müssen, damit wir Gutes bewirken", sagte der Apostel. Er nahm Bezug auf das Wort aus dem Jakobusbrief, in dem es heißt "Die Weisheit von oben her ist zuerst lauter, dann friedfertig, gütig, lässt sich etwas sagen, ist reich an Barmherzigkeit, und guten Früchten, unparteiisch und ohne Heuchelei" (Jakobus 3, 17) und gab damit Impulse für das tägliche Leben mit Gott und im Umgang miteinander, in der Familie, am Arbeitsplatz, in der Schule, in der Nachbarschaft und nicht zuletzt in der Gemeinde.

Der Gottesdienst wurde mitgestaltet vom gemischten Chor, dem Instrumentalensemble und dem Jugend-Kinderchor der Gemeinde.

Voller Freude und Dankbarkeit wünschten viele Geschwister dem neuen Hirten viel Kraft, Segen, Freude und Gottes Beistand zum neuen Amtsauftrag.

88 Jahre sind seit Gründung der Gemeinde Bodenwerder ins Land gegangen. In dieser Zeit sind viele aus der Gemeinde hervorgegangen, die in anderen Gemeinden als Unterdiakone, Diakone, Priester, Evangelisten und Älteste dienten. Doch einen Hirten für Bodenwerder, der in der Gemeinde aufgewachsen ist, den gab es bis zu diesem 25. August 2010 noch nicht.

D. M.